Stillen ist weit mehr als nur Nahrungsaufnahme – es ist Geborgenheit, Nähe und Liebe. Für viele Mütter ist es eine wunderschöne, aber auch herausfordernde Erfahrung. Damit du diese besondere Zeit genießen kannst, findest du hier wertvolle Tipps, die dir und deinem Baby helfen, das Stillen harmonisch und entspannt zu gestalten.
Die richtige Anlegetechnik – Ein Schlüssel zum Wohlfühlstillen
Ein gut angelegtes Baby trinkt effektiver und schont deine Brustwarzen. Achte darauf, dass dein Baby mit dem ganzen Körper zu dir gedreht ist – sein Bauch liegt an deinem Bauch. Sein Mund sollte weit geöffnet sein, sodass es nicht nur die Brustwarze, sondern auch einen großen Teil des Warzenhofs erfassen kann. Sind die Lippen nach außen gestülpt und bewegt sich der Kiefer rhythmisch? Perfekt! Ein gut angelegtes Baby kann entspannt trinken, und du vermeidest wunde Brustwarzen.
Wie oft und wie lange sollte ich stillen?
In den ersten Wochen ist häufiges Stillen ganz normal. Dein Baby hat noch einen kleinen Magen, weshalb es etwa 8–12 Mal in 24 Stunden trinken möchte. Eine Stillmahlzeit dauert individuell unterschiedlich – manche Babys trinken in 10 Minuten, andere lassen sich 30–45 Minuten Zeit. Vertraue darauf, dass dein Baby instinktiv weiß, wie viel Milch es braucht.
Ist mein Baby satt? Die wichtigsten Anzeichen
Viele Mütter fragen sich, ob ihr Baby genug Milch bekommt. Zum Glück gibt es einfache Hinweise:
- Dein Baby hat 6–8 nasse Windeln pro Tag.
- Es nimmt kontinuierlich an Gewicht zu.
- Es wirkt nach dem Stillen zufrieden und entspannt.
Wenn du diese Zeichen bemerkst, kannst du sicher sein, dass dein Baby gut versorgt ist.
Milchproduktion unterstützen – So klappt’s
Die Milchmenge passt sich ganz natürlich den Bedürfnissen deines Babys an. Je häufiger du stillst, desto mehr Milch wird produziert. Besonders das nächtliche Stillen ist wertvoll, denn dann schüttet dein Körper verstärkt das milchbildende Hormon Prolaktin aus. Auch ausreichend Flüssigkeit, gesunde Ernährung und Entspannung fördern eine gute Milchproduktion.
Stillpositionen – Finde deine Lieblingshaltung
Es gibt verschiedene Stillpositionen, die je nach Situation angenehm sein können:
Die Wiegehaltung ist die klassische Position, ideal für entspanntes Stillen im Sitzen.
Der Rückengriff (Football-Haltung) eignet sich besonders gut nach einem Kaiserschnitt oder wenn du wunde Brustwarzen hast.
Die Seitenlage ist perfekt für das nächtliche Stillen im Bett – du kannst dabei wunderbar entspannen.
Wunde Brustwarzen und Milchstau vermeiden
Eine falsche Anlegetechnik kann zu wunden Brustwarzen führen. Achte darauf, dein Baby richtig anzulegen, und lass nach dem Stillen etwas Muttermilch auf der Brustwarze trocknen – das wirkt wie ein natürlicher Schutz. Falls deine Brust verhärtet ist, können sanfte Massagen oder eine warme Dusche helfen. Nach dem Stillen darfst du gerne kühlen, um Schwellungen zu lindern.
Genieße diese besondere Zeit
Stillen ist eine wunderschöne Erfahrung, die Geduld und Vertrauen braucht. Jeder Tag bringt neue Erkenntnisse, und mit der Zeit werdet ihr beide ein eingespieltes Team. Genieße die innige Nähe zu deinem Baby und sei nachsichtig mit dir selbst – du machst das großartig!
Zur Autorin
Ich bin Stella, 32 Jahre alt, Mama einer kleinen Tochter und die Autorin dieses Online-Magazins. Während meiner ersten Schwangerschaft hatte ich unzählige Fragen – zu meinem Körper, zur Geburt, zum Stillen und zum Wochenbett. Viele Antworten musste ich mir mühsam zusammensuchen, manches habe ich erst durch eigene Erfahrungen verstanden.
Heute möchte ich mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben – ehrlich, fundiert und einfühlsam. Ich recherchiere sorgfältig und lasse meine eigene Reise als Mama in meine Texte einfließen. Dabei decke ich die aufregende Phase von der Schwangerschaft, über die Geburt, zum Wochenbett, den ersten Monaten mit Baby und den Wiedereinstieg in den Beruf ab. Mein Ziel ist es, dich als werdende Mama zu informieren, auf deiner Reise zu begleiten und dich auf alles vorzubereiten, was dich in diesem neuen Lebensabschnitt erwarten kann.
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