Schwangerschaftsstreifen vorbeugen und behandeln – So unterstützt du deine Haut

Schwangerschaftsstreifen vorbeugen und behandeln – So unterstützt du deine Haut

3 Min. Lesezeit

Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit voller Veränderungen. Der Körper leistet Erstaunliches, um Platz für neues Leben zu schaffen. Dabei hinterlässt er oft sichtbare Spuren: Schwangerschaftsstreifen. In diesem Artikel erfährst du, was Schwangerschaftsstreifen sind, wie sie entstehen und welche Möglichkeiten es gibt, ihnen vorzubeugen oder sie zu behandeln.

Was sind Schwangerschaftsstreifen?

Schwangerschaftsstreifen, medizinisch als Striae gravidarum bezeichnet, sind feine Risse in der Unterhaut. Sie treten auf, wenn das Bindegewebe überdehnt wird. Zunächst erscheinen sie rötlich oder violett, später verblassen sie zu silbrig-weißen Linien. Besonders häufig treten sie an Bauch, Brüsten, Hüften, Oberschenkeln und am Po auf.

Diese Hautveränderungen sind völlig ungefährlich und betreffen bis zu 90 Prozent aller Schwangeren. Dennoch empfinden viele Frauen sie als kosmetisch störend und suchen nach Möglichkeiten zur Vorbeugung oder um Schwangerschaftsstreifen zu entfernen.

Wie entstehen Schwangerschaftsstreifen?

Die Hauptursache für Schwangerschaftsstreifen ist das schnelle Wachstum des Körpers während der Schwangerschaft. Die Haut wird stark gedehnt und das darunterliegende Bindegewebe kann reißen, wenn es nicht elastisch genug ist. Neben der mechanischen Belastung spielen auch hormonelle und genetische Faktoren eine Rolle.

Hormonelle Einflüsse

Während der Schwangerschaft steigt der Cortisolspiegel im Körper. Dieses Hormon beeinflusst die Struktur des Bindegewebes und macht es weicher, gleichzeitig aber auch anfälliger für Risse.

Genetische Veranlagung

Die Veranlagung zu schwachem oder starkem Bindegewebe ist genetisch bedingt. Wenn Mutter oder Schwester Schwangerschaftsstreifen hatten, steigt auch bei dir das Risiko.

Schnelle Gewichtszunahme

Eine rasche oder überdurchschnittliche Gewichtszunahme in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Dehnungsstreifen. Das gilt auch bei Mehrlingsschwangerschaften oder viel Fruchtwasser.

Was hilft gegen Schwangerschaftsstreifen?

Viele Schwangere fragen sich: Was hilft gegen Schwangerschaftsstreifen? Eine Garantie zur Vermeidung gibt es nicht. Dennoch kannst du einiges tun, um deine Haut zu unterstützen und das Risiko zu reduzieren.

1. Hautpflege mit Ölen und Cremes

Regelmäßiges Einmassieren von Pflegeölen kann die Haut geschmeidiger machen. Besonders beliebt sind Mandelöl, Weizenkeimöl, Jojobaöl oder spezielle Schwangerschaftsöle. Cremes mit Vitamin E oder Hyaluronsäure spenden zusätzlich Feuchtigkeit und helfen dabei, Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen.

2. Zupfmassagen und Durchblutungsförderung

Zupfmassagen regen die Durchblutung an und können helfen, das Bindegewebe zu stärken. Sie sollten ab dem zweiten Trimester regelmäßig durchgeführt werden.

3. Ausreichend trinken

Eine gute Hydratation unterstützt die Haut von innen. Zwei bis drei Liter Wasser täglich sind ideal, um die Elastizität der Haut zu erhalten und Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft entgegenzuwirken.

4. Gesunde Gewichtszunahme

Eine langsame, kontrollierte Gewichtszunahme entlastet das Bindegewebe. Ernährung und Bewegung spielen dabei eine wichtige Rolle.

5. Bewegung in der Schwangerschaft

Leichte sportliche Aktivitäten wie Yoga, Schwimmen oder Spazierengehen verbessern die Durchblutung und können das Hautbild positiv beeinflussen.

Behandlungsmöglichkeiten nach der Schwangerschaft

Bereits vorhandene Schwangerschaftsstreifen lassen sich nicht vollständig entfernen, aber ihr Erscheinungsbild kann verbessert werden. Methoden wie Lasertherapie, Microneedling, Mikrodermabrasion oder der Einsatz von Retinol nach der Stillzeit regen die Hautregeneration an und sind beliebte Optionen, um Schwangerschaftsstreifen zu entfernen.

Fazit

Schwangerschaftsstreifen sind ein natürlicher Teil der körperlichen Veränderung in der Schwangerschaft. Auch wenn sie sich nicht immer verhindern lassen, kannst du mit der richtigen Pflege, einer gesunden Lebensweise und gezielten Maßnahmen gegen Schwangerschaftsstreifen viel für deine Haut tun. Wichtig ist ein liebevoller Blick auf deinen Körper – er leistet Großes und hat jede Anerkennung verdient.


Zur Autorin

Ich bin Stella, 32 Jahre alt, Mama einer kleinen Tochter und die Autorin dieses Online-Magazins. Während meiner ersten Schwangerschaft hatte ich unzählige Fragen – zu meinem Körper, zur Geburt, zum Stillen und zum Wochenbett. Viele Antworten musste ich mir mühsam zusammensuchen, manches habe ich erst durch eigene Erfahrungen verstanden.

Heute möchte ich mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben – ehrlich, fundiert und einfühlsam. Ich recherchiere sorgfältig und lasse meine eigene Reise als Mama in meine Texte einfließen. Dabei decke ich die aufregende Phase von der Schwangerschaft, über die Geburt, zum Wochenbett, den ersten Monaten mit Baby und den Wiedereinstieg in den Beruf ab. Mein Ziel ist es, dich als werdende Mama zu informieren, auf deiner Reise zu begleiten und dich auf alles vorzubereiten, was dich in diesem neuen Lebensabschnitt erwarten kann.

Foto von Anthony Tran / Unsplash