Gesunde Schwangerschaft – Vorsorgeuntersuchungen und Pränataldiagnostik

Gesunde Schwangerschaft – Vorsorgeuntersuchungen und Pränataldiagnostik

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Eine Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit voller Freude und neuer Erfahrungen. Um die Gesundheit von Mutter und Baby bestmöglich zu unterstützen, gibt es eine Vielzahl an Vorsorgeuntersuchungen, die Sicherheit und wertvolle Einblicke in die Entwicklung des Babys bieten. In diesem Artikel erfährst du, welche Untersuchungen auf dich zukommen und welche Möglichkeiten die Pränataldiagnostik bietet.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

Sobald du von deiner Schwangerschaft erfährst und keine Beschwerden hast, solltest du einen ersten Termin bei deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt ab der 5. Schwangerschaftswoche vereinbaren. Ab da begleiten dich regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bis zur Geburt.

Erstuntersuchung (bis zur 12. SSW)

Zu Beginn der Schwangerschaft erfolgt eine umfassende Erstuntersuchung. Zunächst wird die Schwangerschaft offiziell bestätigt. Danach folgt eine ausführliche Erhebung deiner Krankengeschichte, bei der eventuelle Vorerkrankungen, frühere Schwangerschaften sowie familiäre Risiken besprochen werden. Anschließend werden dein Gewicht, Blutdruck und Urin untersucht, um mögliche gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Zusätzlich erfolgt eine Blutuntersuchung, bei der unter anderem der Rhesusfaktor und die Blutgruppe bestimmt werden. Auch Infektionskrankheiten wie Röteln oder Syphilis werden überprüft. Ein erster Ultraschall gibt Aufschluss über die Schwangerschaftsdauer und ermöglicht eine erste Beurteilung der Entwicklung deines Babys.

Regelmäßige Kontrollen und spezielle Untersuchungen

Deine Frauenärztin, dein Arzt oder deine Hebamme werden dich regelmäßig zur Kontrolle vorladen. Dabei werden dein Gewicht, Blutdruck, Urin und Blutwerte regelmäßig überprüft. Zudem wird das Wachstum deines Babys beobachtet. Ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge sind drei große Ultraschalluntersuchungen in der 9.–12., 19.–22. und 29.–32. Schwangerschaftswoche, bei denen die Entwicklung, Organe und Lage des Babys beurteilt werden. Zusätzlich gibt es weitere spezielle Untersuchungen wie den Glukosetest zur Erkennung von Schwangerschaftsdiabetes (24.–28. SSW), das CTG zur Überwachung der Herztöne (ab 28.–30. SSW) und den GBS-Test auf B-Streptokokken (35.–37. SSW), um mögliche Infektionen bei der Geburt zu vermeiden.

Pränataldiagnostik – Was steckt dahinter?

Neben den routinemäßigen Untersuchungen gibt es die Möglichkeit der Pränataldiagnostik. Diese bietet erweiterte Informationen zur Entwicklung des Babys und hilft, genetische oder strukturelle Besonderheiten frühzeitig zu erkennen.

Nicht-invasive Pränataldiagnostik (ohne Eingriff)

  • Ersttrimester-Screening (11.-14. SSW): Ultraschall zur Messung der Nackenfalte und Bluttest zur Risikoeinschätzung für Trisomie 21, 18 und 13
  • Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT, ab 10. SSW): Analyse von fetaler DNA im mütterlichen Blut zur sicheren Bestimmung von Chromosomenstörungen
  • Organscreening (20.-22. SSW): Feindiagnostik zur Prüfung aller Organe des Babys

Invasive Pränataldiagnostik (mit Eingriff)

Falls Auffälligkeiten festgestellt werden oder ein erhöhtes Risiko besteht, können genauere Untersuchungen erfolgen. Diese fallen unter die sogenannte invasive Pränataldiagnostik. Diese Tests sind mit einem Risiko verbunden und werden in der Regel nur durchgeführt, wenn es medizinische Hinweise gibt.

Wann ist Pränataldiagnostik sinnvoll?

Pränataldiagnostik kann für Frauen über 35 Jahre sinnvoll sein, da das Risiko genetischer Veränderungen mit dem Alter steigt. Auch familiäre genetische Erkrankungen oder Auffälligkeiten im Ultraschall können eine genauere Diagnostik sinnvoll machen. Manche Eltern wünschen sich zudem frühzeitige Gewissheit über die Gesundheit ihres Babys, um die Schwangerschaft entspannter genießen zu können.

Eine bewusste Entscheidung treffen

Pränataldiagnostik kann werdenden Eltern Sicherheit geben, bringt aber auch emotionale Herausforderungen mit sich. Eine individuelle Beratung durch deine Ärztin oder Hebamme hilft dir, die für dich richtige Entscheidung zu treffen.

Genieße deine Schwangerschaft, achte auf dich und dein Baby – und freue dich auf das Abenteuer Muttersein!


Zur Autorin

Ich bin Stella, 32 Jahre alt, Mama einer kleinen Tochter und die Autorin dieses Online-Magazins. Während meiner ersten Schwangerschaft hatte ich unzählige Fragen – zu meinem Körper, zur Geburt, zum Stillen und zum Wochenbett. Viele Antworten musste ich mir mühsam zusammensuchen, manches habe ich erst durch eigene Erfahrungen verstanden.

Heute möchte ich mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben – ehrlich, fundiert und einfühlsam. Ich recherchiere sorgfältig und lasse meine eigene Reise als Mama in meine Texte einfließen. Dabei decke ich die aufregende Phase von der Schwangerschaft, über die Geburt, zum Wochenbett, den ersten Monaten mit Baby und den Wiedereinstieg in den Beruf ab. Mein Ziel ist es, dich als werdende Mama zu informieren, auf deiner Reise zu begleiten und dich auf alles vorzubereiten, was dich in diesem neuen Lebensabschnitt erwarten kann.

Disclaimer: Die Autorin dieses Artikels ist keine Ärztin oder Hebamme. Bitte lass dich bei Fragen professionell beraten.

Foto von Kelly Sikkema auf Unsplash